Die Webseite einer Kanzlei ist heutzutage das meist verwendete Marketing-Instrument von Rechtsanwälten. Es ist die digitale Visitenkarte, oft erste Anlaufstelle, und damit auch erster Eindruck, von potentiellen Klienten und das Aushängeschild der Kanzlei.

Wie sinnvoll ist es aber für eine Kanzlei, die Webseite nicht nur als erweiterte Visitenkarte und Info-Broschüre zu nutzen, sondern darüber hinaus auch ein Kanzlei-Blog zu betreiben, in dem regelmäßig juristische Themen gepostet werden ?

Sehen wir uns dazu zunächst an, welchen Sinn ein Blog überhaupt für eine Kanzlei haben kann. Ein Kanzlei-Blog hat generell drei große Vorteile:

1) Prägung des Kanzlei Images bzw. des Images des einzelnen Rechtsanwalts
Durch eine ausgewählte Themenwahl wird das Image der Kanzlei geprägt. Der Leser sieht schnell, für welche Fachbereiche die Kanzlei und die einzelnen Anwälte stehen. Auch optisch läßt sich das Image der Kanzlei durch seriöse und interessante Grafiken hervorheben.

2) Ausstrahlung von Kompetenz und Aktualität
Durch ausgewählte Fachartikel im Blog strahlt die Kanzlei bzw. der Anwalt als Autor Kompetenz „auf seinem Gebiet“ aus. Dies ist ein entscheidender Grund für einen potentiellen Klienten, gerade diesen Anwalt als seinen Rechtsvertreter zu wählen. Da der Blog auch so gut wie möglich aktuelle Themen behandeln sollte, wird dadurch auch Aktualität und Zeitgeist der Kanzlei hervorgehoben.

3) Verbesserung der Suchposition bei Suchmaschinen, wie z.B. Google
Durch einen konsequenten Ausbau der Kanzlei-Webseite mit passenden, interessanten und für Suchmaschinen aufbereiteten Texten (sog. SEO optimierte Inhalte), gewinnt die Kanzlei-Webseite stetig an Wert und wird wiederholt von potentiellen Klienten gefunden.

Persönliche Inhalte im Blog
Manche Experten raten einer Kanzlei auch persönliche Dinge im Blog zu posten, damit der Anwalt „menschlicher“ erscheint und die Distanz nicht zu gross ist zwischen Rechtsanwalt und Klient. Unsere Empfehlung lautet: Bitte keine zu persönlichen Blogposts ! Niemand will ernsthaft sehen, ob Ihre Kanzlei gemeinsam Volleyball spielen war oder ein Theater besucht hat. Diese eher privaten Blogposts sind höchstens erlaubt für Einzelanwälte oder sehr kleine Kanzleien in Rechtsgebieten, wo ein starker sozialer Bezug gewünscht ist. Das kann z.B. eine kleine Kanzlei für Sozial- oder Familienrecht sein. Generell ist es aber immer besser, sachlich und als Experte zu erscheinen. Eine dargestellte Sympathie kann auch anders erreicht werden, etwas durch freundlich wirkende Fotos. Ein Besuch eines Fachanwaltslehrgangs oder einer Weiterbildungsmaßnahme ist allerdings ausdrücklich als Blog-Post erlaubt.

Webseite und Blog als Einheit
Natürlich macht ein zeitlich und inhaltlich sinnvoll geführter Blog nur Sinn, wenn auch der Hauptteil der Webseite stimmig und inhaltlich überzeugend gestaltet ist. Wert muss dabei, neben einem guten und seriösen Eindruck, auch auf Inhalte gelegt werden. Der potentielle Klient muss schnell erfahren können, was die Kanzlei anbietet und er muss von der Kompetenz der Anwälte überzeugt werden. Je nach Klientel und Rechtsgebieten muss auch schon nach kurzer Zeit erkennbar sein, ob die Preisgestaltung der Anwälte denen des potentiellen Klienten entspricht.

Zussammenspiel & Unique Content
Ein Kanzlei-Blog funktioniert nur optimal in einem Zusammenspiel mit anderen regelmäßigen Marketingmaßnahmen. Er muss also in ein Gesamt-Marketingkonzept eingebettet sein. Für den Blog und für die Webseite gilt: Nur sog. Unique Content (also einzigartige Texte) ist sinnvoll und für die Suchmaschinen wertvoll. Verzichten Sie daher besser auf eingekauften Massen-Content, den manche Agenturen anbieten. Dieser wird von Google sogar als sog. Double Content eingestuft und führt zu einem schlechteren Ranking in der Suchausgabe.

Wer erstellt die Inhalte des Kanzlei-Blogs ?
Eine entscheidende Frage ist, wer den Blog der Kanzlei mit Inhalten füllen soll. In Frage kommen das Personal der Anwälte (Sekretär/in, Rechtsanwaltsfachangestellte/r, Studenten, Referendare) oder die Anwälte selber. Unserer Erfahrung nach macht es eine gute Mischung. Gewisse Inhalte können von rechtlich nicht so geschultem Personal regelmäßig gepostet werden, für andere Inhalte reichen die Kenntnisse von Rechtsanwaltsfachangestellten oder Studenten. Komplexe Inhalte sollten hingegen den Anwälten selber überlassen werden, auch gerne mit der Zuarbeit von Referendaren. Neue Inhalte müssen nicht täglich gepostet werden. Eine gewisse Regelmäßigkeit ist allerdings vonnöten.

Sprechen Sie mit uns. Wir bauen Ihren Blog, betreuen ihn und helfen Ihnen durch eine Schulung des Personals und der Anwälte, ihre Webseite konsequent auszubauen und dadurch immer wieder auf Dauer neue Klienten zu gewinnen.